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Dankbarkeit

- nimm dein Leben in die eigene Hand -



Geht eigentlich alles schief? Das Leben zieht vorbei und man ist dabei nur blinder Passagier? Nur die anderen leben in glücklichen Beziehungen und sehen sich zusammen die Sonnenuntergänge an während man selber einsam in ein Decke eingehüllt ist und mit tränenüberströmtem Gesicht zusieht, wie ein weiterer Tag sich zu Ende neigt.

Hab denn nur ich zu kämpfen mit meinen Problemen? Bin ich alleine mit meiner Krankheit? Warum nur trifft es immer mich?

Die Gedanken kreisen immer um die gleichen Geschichten. Man sieht das Mitleid seiner Mitmenschen am Anfang, dann wird es lästig und zum Schluss möchte man einfach nur noch seine Ruhe haben.

Doch halten wir an dieser Stelle einmal die Geschichte an. Wer spricht denn in dem Moment mit uns? Wer sagt uns, dass wir die ach so bemitleidenswerten Personen sind? Wollen wir denn dieses Mitleid wirklich für uns beanspruchen? Brauchen wir denn die andauernden Mitleidsbekundungen? Wie können wir aus dem dauernd negativen Gedankenkarusell ausbrechen? Wer hilft uns dabei?


Gut! Ein erster Schritt ist ja schon getan; ich habe erkannt, dass ich Hilfe benötige. Doch nun beginnt der Spiessrutenlauf erst so richtig. Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt, der uns mal eine Antidepressiva verschreibt und uns nach einigen Sitzungen weiter an den Psychiater weist. Depressionen folgen der Krankheit, gesellschaftliches Leben wird zur Qual, die alltäglichen Arbeiten fallen tagtäglich schwerer und man kämpf jeden Tag mit der Müdigkeit, die einem in der Nacht fehlt. Die Tage scheinen endlos, sinnlos. Man fühlt sich selber nutzlos und von der Welt vergessen.

Doch wie ist es denn erst soweit gekommen? Wer hat einem denn dorthin gebracht? Hat nicht alles einmal mit einem Gedanken begonnen?

Ja, die Krankheit ist da. Ob wir wollen oder nicht. Die wird aber auch nicht besser, wenn wir uns mit unseren eigenen Gedanken quälen und uns selber damit das eigene Grab schaufeln. Mit negativen oder destruktiven Gedanken können wir weder das Leben noch unsere Gebrechen, Krankheiten oder Schicksalsschläge aufhalten. Es wird im Gegenteil immer mehr zu einer Qual, die wir am liebsten beenden würden.

Stop! Es ist an der Zeit das Steuer herumzureissen. Genug gejammert, genug selbst beweihräuchert. Woher kommen die Gedanken und wer steuert diese? Sind wir das nicht selber? Oder wer gibt denn vor, was wir denken müssen oder dürfen? Es gibt nur eine Person die darauf einen Einfluss hat. Und diese Person bist du selber!


Doch was hat das denn alles mit Dankbarkeit zu tun?

In unserer ganzen kleinen, eigenen Welt vergessen wir, was es überhaupt heisst, auf dieser Welt zu sein. Wir vergessen, dass die Welt voller kleiner und grosser Wunder ist. Das eigene Problem wird zum Problem der Welt. Dabei ist unsere Welt so klein wie ein Sandkorn am Strand. Natürlich ist das eigene Problem immer das Grösste und nicht lösbar. Doch sind wir dabei nicht einfach nur arrogant, selbstsüchtig und egoistisch? Machen wir einmal die Augen auf und sehen die Welt wie sie wirklich ist, abgesehen von den ganzen menschgemachten Herausforderungen. Besinnen wir uns zurück zum Punkt wo alles angefangen hat. Stellen wir uns für einen Moment die Welt vor, wie sie wäre ohne Menschen. Betrachten wir die Natur. Sehen wir uns nochmals den Sonnenuntergang an, den wir eben noch verfluchten. Ist er nicht unglaublich schön? Einfach ein Wunder? Diese Sonne wird jeden Tag erneut aufgehen und jeden Abend erneut untergehen. Jeden Tag erwacht sie für uns zu neuem Leben und zeigt uns ihr strahlendstes Lächeln. Und was ist mit uns? Wir beachten diese unglaubliche Schönheit der Welt nicht einmal mehr.


Als Anfang dürfen wir uns einfach glücklich schätzen, dass wir die Sonne wieder sehen dürfen. Dies ist alles andere als selbstverständlich. Für viele ist es der letzte Sonnenuntergang. Viele werden keinen neuen Tag mehr erleben. Werden bereits in jungen Jahren aus dem Leben gerissen ohne jemals die Welt gesehen zu haben. Ohne jemals Liebe empfangen zu haben oder geben zu dürfen. Irgendwann fragt man sich, ob das Leben wirklich so schlimm ist, dass man es beenden möchte oder ob die Herausforderungen des Lebens nicht mal einfach so auf den nächsten Tag warten können. Was haben wir denn davon, wenn wir diese per sofort lösen wollen. Sind diese Herausforderungen denn auch noch da für uns, wenn es für uns keinen nächsten Sonnenaufgang mehr gibt?

Spannenderweise können sich viele Probleme in Luft auflösen, wenn man einfach mal die Luft anhält, tief durchatmet und eine Nacht darüber schläft. Ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich die Herausforderungen einfach annehme, so wie sie kommen. Denn manchmal wollen sie auch einfach nicht gelöst werden sondern uns nur aufzeigen, dass sie sich auch von alleine lösen können. Manchmal braucht es nichts weiter, als einfach zuzusehen.

Seien wir in ersten Linie einfach dankbar, dass wir überhaupt ein Leben haben. Wir atmen und können tagtäglich die Schönheiten dieser Welt bewundern. Doch was machen wir, wir sehen nicht mal mehr hin, da wir uns lieber damit beschäftigen, uns selbst zu bemitleiden und uns gedanklich fertig zu machen. Ist dies jedoch tatsächlich notwenig?


Wenn wir uns umschauen sehen wir vielfach nur die Menschen denen es dem Anschein nach besser geht, mehr Gesundheit haben oder mehr Geld, die schöneren Häuser, die schnelleren Autos oder die gut aussehenden Freund und die erfüllten Beziehungen. Doch entspringt das nicht nur unserer Fantasie? Ist das denn auch noch so wenn wir hinter die Fassade schauen?

Dankbar zu sein für das eigene Leben ist der erste Schritt in die Richtung der von uns gewünschten Lebensmöglichkeiten. Und wenn wir bei uns einmal genau hinsehen, können wir sicher auch erkennen, dass nicht alles so schlimm ist, wie wir es darstellen. Wir sollten wieder anfangen für die kleinsten Dinge im Leben dankbar zu sein. Es fängt damit an, an jedem neuen Tag die Augen öffnen zu dürfen und den Tag in seiner vollen Farbenpracht zu sehen was für viele nicht selbstverständlich ist. Und wie ist es damit, dass wir dankbar sind unser Bett auf unseren eigenen Füssen verlassen? Mit beiden Beinen den Boden zu berühren oder mit eigener Kraft zu atmen? Was brauchen wir denn noch alles, um anzufangen für diese unglaublich schönen und nicht selbstverständlichen Dinge dankbar zu sein?


Wenn du ab jetzt und in Zukunft für alle Sachen, egal ob positiv oder negativ, erst einmal dankbar bist, wirst du bald merken, wie sehr sich dein Leben in allen seinen Facetten für dich sehr schnell zu deinen Gunsten verändert. Dankbarkeit und das unglaubliche Gefühl der Dankbarkeit wird dich ausfüllen und eins werden lassen mit dir selber. Aus dem erstmals nur positiven Gedanken entsteht Dankbarkeit, daraus das Glück und im Endeffekt deine physische und psychische Gesundheit. Wenn dir das jeden Tag ein wenig mehr gelingt, dann hast du wahrlich dein Leben wieder in deine eigene Hand genommen.

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